Der Medicus
8 CD´s
1021 hatte der 9-jährige Robert (Rob) Jeremy Cole Glück im Unglück. Da Rob zwar essen, aber noch nicht so hart arbeiten konnte wie ein Erwachsener, wäre er nach dem Tode seiner Eltern wohl als 'Unfreier' verkauft worden, wenn nicht der durch London reisende Henry Croft ihm die zwar ungewisse, aber gerade deswegen immer noch beschütztere Zukunft eines Baderlehrlings angeboten hätte.
Zusammen vollführten sie dann eine standesgemäße Gratwanderung, denn machten sie ihre Arbeit zu gut, mussten sie schnell fliehen. Dem Klerus war die 'Ärzteschaft' sowieso ein Dorn im Auge, griff sie doch ständig in den 'Willen Gottes' und damit in dessen schwarzbemäntelte Machtbefugnis ein. Rob wollte noch mehr von der Heilkunst lernen, zuoft waren er und der Bader an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gestoßen. Bei einem 'chirurgus' oder einem 'richtigen' medicus in die Lehre zu gehen, war aber sinnlos, da diese, außer von den Honorarforderungen, zumeist noch weniger vom Heilen wußten, als der alte Bader.
Als dieser nun, der ihm zuletzt ein gleichberechtigter Partner war, stirbt, setzt Rob einen verwegenen Plan in die Tat um, und erreicht schließlich sein Ziel, über den Tellerrand seiner englisch-christlichen Kollegen zu schauen. Von London bis Isfahan in Persien und zurück breitet Noah Gordon seine Bühne aus. In der Begegnung Robs 'mit dem kleinen Manne auf der Straße' -- sei es nun Christ, Jude oder Muslim -- zeichnet Gordon deren jeweiligen Eigenheiten und Größe sowie den sie beeinflußenden, allumfassenden Irrwitz machtpolitisch-religiöser Interessen auf, der die meisten in ihren gewohnten Nicht-Denkschemata gefangen hält.
Eintauchen in das Mittelalter, besonders für Mediziner oder Menschen , die mit der Materie zu tun haben interessant.....
1021 hatte der 9-jährige Robert (Rob) Jeremy Cole Glück im Unglück. Da Rob zwar essen, aber noch nicht so hart arbeiten konnte wie ein Erwachsener, wäre er nach dem Tode seiner Eltern wohl als 'Unfreier' verkauft worden, wenn nicht der durch London reisende Henry Croft ihm die zwar ungewisse, aber gerade deswegen immer noch beschütztere Zukunft eines Baderlehrlings angeboten hätte.
Zusammen vollführten sie dann eine standesgemäße Gratwanderung, denn machten sie ihre Arbeit zu gut, mussten sie schnell fliehen. Dem Klerus war die 'Ärzteschaft' sowieso ein Dorn im Auge, griff sie doch ständig in den 'Willen Gottes' und damit in dessen schwarzbemäntelte Machtbefugnis ein. Rob wollte noch mehr von der Heilkunst lernen, zuoft waren er und der Bader an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gestoßen. Bei einem 'chirurgus' oder einem 'richtigen' medicus in die Lehre zu gehen, war aber sinnlos, da diese, außer von den Honorarforderungen, zumeist noch weniger vom Heilen wußten, als der alte Bader.
Als dieser nun, der ihm zuletzt ein gleichberechtigter Partner war, stirbt, setzt Rob einen verwegenen Plan in die Tat um, und erreicht schließlich sein Ziel, über den Tellerrand seiner englisch-christlichen Kollegen zu schauen. Von London bis Isfahan in Persien und zurück breitet Noah Gordon seine Bühne aus. In der Begegnung Robs 'mit dem kleinen Manne auf der Straße' -- sei es nun Christ, Jude oder Muslim -- zeichnet Gordon deren jeweiligen Eigenheiten und Größe sowie den sie beeinflußenden, allumfassenden Irrwitz machtpolitisch-religiöser Interessen auf, der die meisten in ihren gewohnten Nicht-Denkschemata gefangen hält.
Eintauchen in das Mittelalter, besonders für Mediziner oder Menschen , die mit der Materie zu tun haben interessant.....
Ynnette - 2. Nov, 08:41
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