Biografie, Tatsachebericht

Dienstag, 21. August 2012

Das Gummistiefelgefühl

Eigentlich ist alles ganz okay in Haralds Leben. Er führt ein typisches Städter-Dasein in einer schicken Altbauwohnung im Szeneviertel, gönnt sich samstags ein ausgiebiges Frühstück bis die Sportschau beginnt und muss keinen Nagel gerade indie Wand schlagen können. Dann allerdings hat er diese fixe Idee von der eigenen Scholle auf dem Land. Von einem schnuckeligen Häuschen im Grünen, das aus ihm einen ausgeglichenen und richtig zufriedenen Menschen machen würde: Kuscheln vordem Kamin, Äpfel und Erdbeeren ernten, neben der Katze lässig in der Sonne lümmeln - soweit die zauberhafte Vorstellung. Doch Harald ist dumm genug, sie wahrmachen zu wollen. Er siedelt um. Und was passiert? Die Frau haut ab, der Job istfutsch - und Harald sitzt alleine in der Pampa

Mittwoch, 14. Oktober 2009

"Mein Dämon ist ein Stubenhocker"

von Maximillian Dorner

4 CDs + 1 DAISY MP3-CD
gelesen vom Autor selbst



Multiple Sklerose ist nicht einfach eine Störung des zentralen Nervensystems. Es bedeutet ein tägliches Arrangieren mit einer Krankheit, die täglich ein anderes Gesicht zeigt. Der Dämon lässt manchmal die Finger taub sein, die Hand nicht koordinieren, den Körper frühzeitig erschöpfen, die Blase gibt sinnlose Befehle, die Beine schmerzen, oder rekapitulieren vor einer Treppe. „Eine Treppe ohne Geländer ist unüberwindbar, ein Stapel Bücher zu schwer. Es reicht alleine ein dunkler Raum, um das Gleichgewicht zu verlieren, umzufallen und nicht mehr alleine aufstehen zu können.

Die Stimme ist ruhig und unaufdringlich. Als Autor, Regisseur und Literaturlektor ist dem Autoren das Thema Sprache mehr als vertraut. Er liest das Hörbuch selbst, was es noch authentischer, noch persönlicher macht. Persönlich und offen sowieso, manchmal intim. Messerscharf trifft er immer wieder den Kern der Sache. Die sarkastische mal humorvolle, mal traurige, mal bissige Art zu Reflektieren geht tief. Man fühlt sich dem Erzählten nah. Tauscht gedanklich die Rolle mit dem Autobiographen. Stellt sich das „was-wäre-wenn-ich vor“. Maximilian Dorner beobachtet und reflektiert sich, sein Umfeld, die Gesellschaft und vor allem seine Behinderung auf eine Art und Weise, die wachrüttelt.

Mutig stellt er die Frage des „Warums“ und macht auch nicht vor biblischen Fragestellungen oder der „Krankheit als Weg“-Philosophie halt. Dagegen vergleicht er die gesetzliche Definition von „Behinderung“ mit dem, wie er sie subjektiv wahrnimmt. „Eine Behinderung ist erst mal nichts als eine Zumutung.“ Behinderung sei auch nicht objektiv zu betrachten, „da sie untrennbar an die jeweiligen Lebenssituation gebunden ist.“ Man solle Behinderung nehmen, als das was sie ist: „Eine lebenslange, mit meinen Freunden, Familien, Nachbarn und zufälligen Bekannten gemeinsam unternommene Anstrengung.“

Unter anderem wagt er den Versuch von seinen Freunden seine Krankheit als ein Tier von Maus bis Elefant assoziieren zu lassen. Die Antworten sind verblüffend und sprechen durchaus für das Niveau seines Umfeldes. „Ein Klammeraffe, eine Katze – die sich nicht betreuen lässt, des Panzers und der Unberechenbarkeit wegen ein Nashorn, so groß wie ein Tiger und so lästig wie eine Bremse, manchmal sei sie größer, manchmal kleiner als Max, es komme drauf wer, wer wen zähmt oder doch ein nicht messbarer Alp – alles und nichts.

Max Dorner erzählt von Reaktionen auf ihn als Mann, Mitte Dreißig, mit einem Stock auf einer Party, beim Einkaufen, während einer Urlaubsreise, oder einem Seminar. Mal schwankt er vom Wunsch direkt als hilfsbedürftige Person gesehen zu werden, mal einfach nur dazuzugehören, ohne irgendwelche Stigmas aufgenötigt zu bekommen.

Einerseits spannend, vielleicht aber doch nur nebensächlich sind die Schwankungen seiner Stimme. Auch hier scheint phasenweise, die Kraft mal mehr, mal weniger da zu sein. Mal sicherer, mal vorsichtiger. Aber sie bleibt durchgängig sympathisch.

Wer gerne hinter die Kulissen schaut dem empfehle ich dieses Hörbuch, erschienen im RADIOROPA-Verlag. Wen das Tagebuch von Max Dorner noch weiter interessiert, der klicke doch mal direkt auf seine Seite www.MaxDorner.de oder schmökere in seinem Reisetagebuch „Lahme Ente in New York“ .

Dienstag, 31. März 2009

"Hurentaxi" von Martin Auer

4 CDs gelesen vom Autor selbst



Um mal hinter die Kulissen zu schauen, nahm der Autor Martin Auer für 5 Monate einen Job als Taxifahrer an. Taxifahrer für einen Wiener Escortservice.
In „Hurentaxi“ liest Martin Auer selbst über seine Erlebnisse, die er ursprünglich für eine Romanrecherche sammeln wollte. Der Wiener Dialekt ist gewöhnungsbedürftig und zwingt zum genauem Zuhören. Manchmal klingen die Worte ein wenig schlampig „dahergeredet“. Doch genau das macht es aus, dass man sich irgendwie dabei fühlt. Wenn Gosia Hilfe braucht beim Kauf von Gleitgel in der Apotheke, Manuela eigentlich Kinderpsychologie studieren will, Lilli angst hat keine Kunden mehr zu bekommen, wenn sie es nur mit Gummi macht, oder sie trotz Bauchweh zum Kunden fährt und direkt anschließend ins Krankenhaus gebracht wird.

Wer aus voyoristischen oder stimmulierenden Gründen in die 4 Cds hören möchte wird enttäuscht werden. Der 1951 geborene Wiener erzählt aus dem Leben der Callgirls. Doch es ist das ware Leben. Keinerlei verruchte, erotische, knisternde Hurenromantik.

„Kannst du bitte nicht vor Haus parken“, sagt Natascha genervt. „Nachbarn sie schauen. Wo ist diese Job?“ Sie klappt sich den Damenspiegel herunter und fängt an, sich zu schminken.
„Im Neunzehnten. Das ist nicht so weit. Vorsicht!“ Ich drücke ihre Hand mit dem spitzen Kajal-Stift von ihrem Auge weg, weil ich bremsen muss. „Mach das an der Kreuzung, wenn ich stehe. Nicht beim Fahren. Hast du geweint? Tu ein bisschen Puder unter die Augen!“

Martin Auer versucht objektiv zu beobachten, und ebenso nüchtern zu lesen. Doch das, was er in einfachen Worten liest hat Tiefgang. Ist authentisch. Er hat ein großes Herz und öffnet es für die Mädchen mit ihren teils erschreckenden Familienschicksalen. “Ich habe die Mädchen zu ihrem Job gebracht und sie wieder nach Hause gefahren. Ich habe das Geld von ihnen kassiert und es mit der Agentur abgerechnet. Im Auto habe ich immer Kondome gehabt, fünf Stück für einen Euro, für den Fall, dass sie einem Mädchen ausgehen. Und halterlose Strümpfe, braune und schwarze…” Sein Verhalten ist oft rührend den „Mädchen“ gegenüber und geht manchmal sogar über das Maß seines eigentlichen Jobs hinaus.
Und die Huren öffnen sich ihm. Vertrauen ihm während der Fahrten die persönlichsten Dinge an, suchen Trost, Schutz und Hilfe, bei dem einen ihrer Fahrer.
Manchmal melancholisch, oft bedrückend, oder auch traurig sind die Szenen, die er in seiner Roman-Reportage wiedergibt.
Zwischendurch hat sich Vera eingemischt: „Da hab i a Beschwerde von an Kunden über die Celine. Die ist total zimperlich, sagt er, da lasst sie sich net angreifen und da auch net...“
„Ah ja! Ich sag dir, man macht was mit mit manchen Mädeln. Eine hab ich grad rausschmeißen müssen, eine Rumänin natürlich, die hat fünfzig Euro Aufpreis verlangt für Französisch, aber mit Gummi! Ich mein, was ist das?“
Die Gespräche hat er in seinen Pausen aus dem Gedächtnis notiert und gibt sie hier auf faszinierende Art im Originalton der Mädchen wieder , mit brüchigem, abgehakten, unbeholfenem Deutsch der meist osteuropäischen jungen Mädchen. Und dann kann der Zuhörer doch schmunzeln oder Lachen über die oft unfreiwillige Situationskomik des Gelesene und der dargestellten Huren. Die Interpretationsfähigkeit Auers zeigt sich in seinen feinen leisen stimmlich betonten Zwischennuancen. Die besten Szenen schreibt das Leben und Martin Auer hat ganz genau hingeschaut und dahintergeschaut. Hinter einen Beruf, der teils bemitleidenswert ist, keiner Anerkennung besitzt und doch irgendwie hinter vorgehaltender Hand neugierig macht.

Die Szenen sind bluesig betont durch Zwischenstücke mit instrumentaler Bassgitarre. Das Pappcover ist liebevoll gestaltet. Elf szenische Gemälde auf dem Cover und im Inlay machen das Pappcover zu einem liebvoll gestaltetem kleinen Kunstwerk.

Wer reinhören möchte klickt sich auf den Podcast, doch den Kauf der kompletten CDs kann ich nur empfehlen.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Weinen sie nicht, sie gehen nur baden

1 CD


Nüchtern und kurz gesagt, werden in diesem Hördokument Ausschnitte vom Auschwitz-Prozess behandelt. Speziell geht es um den Prozess gegen Mitglieder der Wachmannschaften des KZ-Ausschwitz aus dem Jahre 1963. Live-Mitschnitte wechseln sich mit Kommentaren und Hintergrundinfos der Sprecher.

Eine ganze Buchreihe habe ich über NS-Zeit gelesen. Meist Tatsachenberichte. Hier hört man die Stimmen derer, die es erlebt haben. Ganz typisch, der 60er hören sich die Stimmen an. Meist sachlich berichten Täter und Opfer von ihren Erlebnissen und Tätigkeiten.

Namen werden erwähnt, die - wer geschichtlich interessiert ist- eine erschreckende Biographie innehaben. Nur als ein Beispiel der Arzt "Mengele".
Die Geschichte ist ein Anriss, ein kleiner Ausschnitt, oder ein Einstieg in das Thema.

Besonders berührte mich die Tonaufnahme des Richters am schluß der CD. Opfer und Täter haben ganz klar ihre Geschichte zu tragen und zu verarbeiten. Doch auch der Richter ist Mensch und bricht mit seiner Stimme, schluckt und sammelt sich. 20 Monate lang mußten die Geschworenen sich mit diesem Thema intensivst auseinandersetzen; gerecht entscheiden, die bildhaften Erzählungen verarbeiten. Und nichts bleibt mehr , wie es war.

Sonntag, 19. März 2006

Ich werde leben

4 Mc`s / 5 CD`s



"Das war wirklich die größte Ironie meines Lebens: In dem Moment, als mit das erste Mal wirklich lebendig und ganz fühlte, erfuhr ich, daß ich damit rechnen mußte, bald zu sterben."
Nach der Trennung von ihrem Mann beschließt Jerri Nielsen, noch einmal neu anzufangen. Hungrig auf Abenteuer begleitet sie als Ärztin ein Team von Wissenschaftlern in die Antarktis. Doch schon bald macht sie eine grausige Entdeckung: ein Knoten in ihrer Brust. Sie diagnostiziert an sich selbst Krebs. Doch der letzte Helikopter ist gerade abgeflogen, der nächste kann aufgrund der eisigen Kälte erst Monate später wieder landen. Jerri Nielsen ist mit ihrer Krankheit am kältesten, dunkelsten und einsamsten Punkt der Erde gefangen. Ihre einzige Überlebenschance: Unter dramatischen Bedingungen werden Ultraschallgeräte und Medikamente abgeworfen und die Ärztin nimmt an sich selbst eine Chemotherapie vor.


In der erste Hälfte des Tatsachenberichtes erzählt Jerri Nielsen - nach einer kurzen Zusammenfassung ihrer Vorgeschichte - vom Alltag am Pol. Ihr Einleben bei abartigen Minustemperaturen, Beschreibungen ihres Arbeitsplatzes, ihre Kollegen sind sehr interessant.

Jerri Nielsen scheint das erste Mal in ihrem Leben wirklich da zu sein, wirklich zu leben. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Das Leben am Pol ist ein komplett anderes, und dieses Leben ist genau das, was sie möchte. Mitten in Dieses Wohlfühlen bricht die Krankheit: Brustkrebs.
Mit Hilfe von Fernfunk, Emails und Datentransfer lässt sie sich von kollen auf dem Festland, tausende von Kilometern entfernt, beraten und eine Anamnese stellen. Und so erzählt der 2te Teil der Geschichte von ihrem Kampf. Zeitweise möchte sie gar nicht kämpfen, sondern an diesem Ort, der sie so fasziniert, sterben. Sie akzeptiert erst den Krebs, Dann beginnt sie dennoch zu Ja zu Leben zu sagen.

Ich hätte mir ausführlichere Berichte über das Leben und den Alltag gewünscht. Dennoch finde ich das Hörbuch gut. Und der Einblick in komplett andere Lebenswelten finde ich allemal interessant.

Samstag, 14. Januar 2006

Im Keller

2 CD`s


Aus der Amazon.de-Redaktion
Es ist mittlerweile einige Zeit her, daß Jan Philipp Reemtsma entführt und erpreßt wurde. Bis zur Geldübergabe von DM 30 Millionen befand er sich 33 Tage in den Händen seiner Entführer -- gefangen in einem Kellerloch.

Nun hat er ein Buch über diese Zeit geschrieben. Als Vorgeschmack sind Auszüge aus diesem Bericht in einer dreiteiligen Spiegel-Serie erschienen und diese Passagen waren beeindruckend. Der jetzt erschienene schmale Band beschreibt auf eine so noch nicht gelesene Art und Weise sein Leben im und nach dem Keller. Zunächst schildert Reemtsma den äußeren Ablauf der Entführung. Wie er brutal vor seinem Haus in Hamburg, Blankenese, niedergeschlagen und in einem Auto verschleppt wurde. Die Rolle seiner Frau, als sie die Polizei hinzuzog und das schwierige Verhandeln mit den Entführern selbst. Es ist die Perspektive von außen, wie sie später in den Medien nachgelesen werden konnte.

Der zweite Teil des Buches berichtet über Reemtsmas Aufenthalt im Keller. Um die notwendige Distanz zu wahren, schreibt er von sich in der dritten Person. "Er" im Keller hat mit der Person, die er vorher war und nachher ist, nicht das geringste zu tun.

Reemstma schildert seinen erzwungenen Aufenthalt, der eine absolute Extremsituation war, mit einer gedanklichen und sprachlichen Präzision, wie man sie in Büchern selten findet.

Mit aller Kraft versucht er die immer wieder aufsteigende Panik in Schach zu halten. In seinem Leben als Wissenschaftler hat er sich theoretisch mit Traumen und den Folgen von Folter beschäftigt. Die erlebte Todesangst im Keller, das hilflose Ausgeliefertsein an Entführer, die er nicht einschätzen kann, ist etwas völlig anderes und mit nichts zu vergleichen. Sein Leben wird von anderen Menschen auf sein Geld reduziert: "It's just a business" -- nichts weiter.

Es geht ihm nicht um Mitleid oder Lamentieren. Es geht darum, dass durch diesen Eingriff von außen der innerste Kern der Persönlichkeit eines Menschen angetastet wurde, und auf irreparable Weise verletzt bleibt. Auch als er viel später der Polizei dabei behilflich ist, den Keller, in dem er gefangen gehalten wurde, zu identifizieren, stellt sich das erhoffte Erleichtertsein nicht ein. Der Keller ist aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken -- nicht einmal mit der größtmöglichen Anstrengung. Reemtsma zieht ein niederschmetterndes Resümee:

Das Gefühl, um das ich mich hier bemüht habe, ist kaum anders auf den Punkt zu bringen: Alles ist, wie es war, nur passt es mit mir nicht mehr zusammen. Als trüge ich eine Brille, die alles einen halben Zentimeter nach links oder rechts verschiebt.

Am Ende seiner Aufzeichnungen steht die verzweifelte Erkenntnis, dass alles was wichtig ist, in der Welt ist, "und ich bin eben nicht darin". --Manuela Haselberger

Donnerstag, 8. Dezember 2005

Schmetterling und Taucherglocke

3 MC`s



Der Autor dieser Autobiographie, Vater zweier Kinder, war Chefredakteur der Zeitschrift "Elle", als ihn ein Gehirnschlag all seiner bisherigen Lebensmöglichkeiten beraubte. Er blieb, 43 Jahre alt, vollständig gelähmt. Allein mit dem Zwinkern eines Augenlides gelang es ihm, sich mit seiner Sekretärin zu verständigen, der er auf diese Weise sein Buch diktierte. Sein Lebensmut und sein Humor lassen keinen Leser unberührt. Es wird deutlich, was es heißt, äußerlich völlig erstarrt, doch geistig ganz auf der Höhe zu sein.Jean-Dominique Bauby, 1952 geboren, war Journalist und zuletzt Chefredakteur von "Elle". Durch einen Gehirnschlag gelähmt, verbrachte er die letzten Monate seines Lebens in einer Spezialklinik in Berck-sur-mer, wo er auch dieses Buch diktierte. Er starb wenige Tage nach dessen Veröffentlichung in Frankreich, am 9. März 1997.

Was bedeutet es, nicht reden zu könnne, sich nicht bewegen zu können und völlig klar zu denken? Jean-Dominique Bauby erlebt genau diesen Zustand und beschreibt ihn. Nach einem Gehirnschlag hat er das "Locked-Syndrom"
Allein durch bewusstes Verändern seines Herzschlages macht er eine Krankenschwester auf sich Aufmerksam. Vermittelt „Ich lebe und bekomme alles mit. „ Das Hörbuch ist teilweise deprimierend, lähmend und doch macht es ein ganz bisschen Mut aufs Leben.

Mittwoch, 2. November 2005

Ungelogen von "Naddel"

Scherbengepolter und Beziehungsschreiereien
4 CD`s


In der breiten Öffentlichkeit ist Nadja ("Naddel") Abd El Farrag in erster Linie als langjährige Lebensgefährtin von Dieter Bohlen, Moderatorin und Schauspielerin bekannt. Sie war viele Jahre die "Schöne" im Hintergrund, die "Backgroundsängerin", die Frau an seiner Seite, dann die "verlassene Geliebte", von den Medien hämisch bedauert - immer mit dem Unterton, wie man sich als Frau "das alles gefallen lassen kann".
Aber was bewegt eine Frau, die so lange im Schatten eines Mannes in der Öffentlichkeit präsent ist, wirklich. Was passierte hinter den Kulissen, was brachte eine Frau aus guter Familie dazu, an einer Beziehung festzuhalten, die immer wieder - auch in den Medien dokumentiert - verletzend und entwürdigend war.
Schonungslos offen erzählt Nadja Abd El Farrag von einer schwierigen Jugend, ihren Wurzeln im Sudan und dem langen Weg aus einer Beziehung, die als grosse Liebe begann und zunehmend zur Hölle wurde. Heute kann sie mit Selbstbewusstsein sagen:
"Ich bin froh, dass das The ma Bohlen erledigt ist. Was hinter den Türen von Tötensen passierte, war ja nicht so toll. Das war eigentlich nur Stress. Dennoch bereue ich keine Minute. Ich habe viel von ihm und noch mehr aus dem Zusammenleben mit ihm gelernt. Heute weiss ich, dass man sich nicht alles gefallen lassen darf. Auch nicht aus Liebe... Zu einem Leben in Selbstaufgabe führt kein Weg mehr zurück. Ich bin endlich frei."


ganz ganz schlimm
Schmutzige Wäsche wird hier auf echt niedrigen Niveau gewaschen. Der eine schimpft auf den anderen. Frage mich nur, was das für eine Beziehung war. Hätte ich Geld für das Buch ausgegeben, ich hätte mir in den Allerwertesten gebissen.

Ich weiß nicht recht, ob es so interessant ist hinter diese Kulissen zu gucken. Amüsant vielleicht die nachgemachte Bohlen-Stimme.

Die weiße Massai

2 CD `s


Ich kaufte die Aldi-Ausgabe, weil ich neugierig wurde. Vor 10 Jahren war ich in der Nähe von Mombassa und war auch gleich fasziniert von den Massai`s . So konnte ich die Autorin gut nachvollziehen und ein wenig in die Kultur der wirklich schönen Menschen eintauchen.

Der schweizerische Akzent der Autorin ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, wirkt aber nur authentischer. Ich mag es gerne, wenn der Autor persönlich liest, da so die Interpretation der Worte unverfäscht ist.

Die Autorin hat weitere Bücher geschrieben und von ihren Erlebnissen nach ihrer Rückkehr mit ihrer Tochter berichtet. Auch wurde soweit ich weiß, der erste Teil verfilmt.

Brigitte Mira - im Gespräch

Vor ein paar Tagen starb die Dame vom Grill im betuchten Altervon 94 Jahren. Für viele war Brigitte Mira einfach die Dame vom Grill. Der Serien-Dauerbrenner machte sie berühmt. Doch das quirlige Multitalent brillierte in den unterschiedlichsten Genres: Als Balletteuse, Soubrette, Kabarettistin und Sängerin. Für ihre Kunst wurde Mira vielfach ausgezeichnet. Legendär war ihre Rolle in Rainer Werner Fassbinders "Angst essen Seele auf".

Musikpädagogin hätte Mira nach den Vorstellungen ihres Vaters - eines aus Russland eingewanderten Konzertpianisten - werden sollen. Doch "Biggi", wie sie von ihren Freunden genannt wurde, reizte die Bühne. Die am 20. April 1910 in Hamburg geborene und in Düsseldorf aufgewachsene Mira nahm Gesangs- und Ballettunterricht und debütierte 19-jährig in Köln als "Esmeralda" in Smetanas "Die verkaufte Braut".
Sie gehörte einfach zum deutschen TV und Theater und eine Biografie von ihr interessiert mich doch weitmehr als die Biografien der kurzlebigen Stars und Sternchen der letzten Jahre.


Musikpädagogin hätte Mira nach den Vorstellungen ihres Vaters - eines aus Russland eingewanderten Konzertpianisten - werden sollen. Doch "Biggi", wie sie von ihren Freunden genannt wurde, reizte die Bühne. Die am 20. April 1910 in Hamburg geborene und in Düsseldorf aufgewachsene Mira nahm Gesangs- und Ballettunterricht und debütierte 19-jährig in Köln als "Esmeralda" in Smetanas "Die verkaufte Braut".
1 CD

Auf der Gala zu Ehren ihres 90. Geburtstages zeigte sich Mira noch topfit und schlagfertig. "Wie schafft es eine Frau, fünf Mal verheiratet zu sein, ohne Kochen zu können", musste sie sich von Talkmaster Alfred Biolek fragen lassen. Mit funkelnden Augen antwortete die Mira damals: "Ich hatte eben andere Qualitäten


»Mein Leben – das ist nicht nur Glanz und Glamour. Aber es ist das beste, das ich kenne«, sagt Brigitte Mira und blickt auf gut 70 Jahre Bühnenleben zurück. Sie berichtet von ihrer gefährlichen Überlebensstrategie im Dritten Reich und ihrem Weg aus der Provinz nach Berlin. Und sie erzählt von ihren fünf Ehemännern sowie von ihrer Karriere, die durch Peter Zadek und Rainer Werner Fassbinder zu neuen Höhen führte. Brigitte Mira hat nichts von ihrer sprichwörtlichen Schlagfertigkeit, ihrer Vitalität und Lebensfreude verloren. Es ist ein Gespräch unter Freunden, sehr persönlich mit urwüchsigem Humor und viel Selbstironie.

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Zuletzt aktualisiert: 10. Okt, 14:26

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