Hans Pattsch - DIE Stimme
Es knistert leise vom Vinyl. Dann rollen die Worte von den Stimmbändern: "Hui Buh - das Gespenst!" Hans Paetsch spricht. Sofort ist der Hörer mitten im Bann des Mannes, der sich still schmunzelnd an Markenzeichen wie "Märchenonkel der Nation" oder "Grandseigneur der Synchronbranche" gewöhnt hatte. Hans Paetsch, der - wie erst jetzt bekannt wurde - am 3. Februar 92-jährig starb, fasziniert(e) mit seiner Erzählweise jede Generation.
Obwohl er 28 Jahre lang auf der Bühne des Thalia Theaters Hamburg als Schauspieler und Regisseur arbeitete, hat er sich durch einen Nebenjob unvergesslich gemacht - als Synchronsprecher und vor allem als Geschichtenerzähler in Hörspielen. Sein warmer Bariton kam ab Ende der 60er Jahre aus der Rille; er konnte grollen und zürnen bis zum Gänsehaut-Überzug, seine Stimme konnte schmeicheln, sie konnte lächeln. In mehr als 100 Produktionen schuf er sich einen Kultstatus, zum Beispiel durchs Hörspiel "Hui Buh" (mit Hans Clarin, lange bevor der als Pumuckl krächzte). Wenn Paetsch das dazwischenplappernde Gespenst von Schloss Burgeck donnernd zurechtwies, wackelten Plattenspieler oder Cassetten-Deck.
Schon in der Schule war der am 7. Dezember 1909 geborene Sohn einer Beamtenfamilie ein beliebter Vorleser. Nach seinem Studium der Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte kam er zum Theater. Paetsch trat in Saarbrücken, Gießen, Heidelberg und Lübeck auf, bis er nach Hamburg ging. Daneben übernahm er Film- und Fernsehrollen. Er spielte im Wallace-Klassiker "Die toten Augen von London", zuletzt unter anderem in "Lola rennt". Auch die Rockbands "Die Toten Hosen" und "Die Ärzte" nahmen ihn für Songs als Sprecher unter Vertrag.
Die Faszination seiner unverwechselbaren Erzählweise erklärte Paetsch, der selbst nie Vater wurde, so: "Ich lese den Kindern Märchen vor, so wie es sich gehört. Dazu sind sich viele Kollegen zu fein. Sie machen nicht das, was ich mache: voller Wut erzählen."
Hans Paetsch verstarb am 3. Februar 2002 in Hamburg.
Was bleibt, ist eine Stimme, die Kindern ein akustisches Bilderbuch öffnet und die Großen auf Vergangenheitsreise schickt. Am liebsten mit leisem Knistern.
Mark Daniel
Quelle: http://www.europa-vinyl.de/special/paetschnr.htm
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Ich kann mich noch gut an seine Stimme erinnern!
Z.B. von meinen Hanni und Nanni Platten, Räuber Hotzenplotz und
die Geschichten von Kaspar und und und!
Rieke: 28.04.2005 um 13:44 Uhr
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Wenn ich die Stimme höre schrumpfe ich automatisch auf die Größe von 60 cm, will mich irgendwo hineinkuscheln uns bin sofort ganz ruhig mit weitaufgeklappten Ohren. Ich liebe ihn!
Ynnette: 28.04.2005 um 16:49 Uhr
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Ich habe leider gar nichts mehr von ihm. Meine Kinderplatten sind längst irgendwohin verschwunden *seufz*
Rieke: 29.04.2005 um 10:02 Uhr
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Wozu gibt es Flohmärkte, emule *auf denMundpatsch, Ebay, Amazon?
Und auf Schiller`s Cd`s hat er auch noch mit gesprochen......
Ynnette: 29.04.2005 um 12:53 Uhr
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was war das vor dem "patsch"... grübel, such, transfer.. *sfg*
Rieke: 29.04.2005 um 14:39 Uhr
Ynnette - 2. Nov, 16:08
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